FC Flethsee - Gegensätze an Dithmarschens Grenze

Hier ist Dithmarschen ganz nah und die Sanitärbereiche komplett neu durchdesigned.

"Bin ich mir eben selbst auf den Fuß getreten, oder warst Du das?"

Ja, die Grundfläche ist schon etwas knapp bemessen, aber das macht die Gästekabine der Flethseer in der Höhe wieder wett, Spieler über 3,80m oder Giraffen als Maskottchen können hier problemlos stehen.

 

Ansonsten sauber und besenrein. Abstellflächen unter den Bänken und ein Hochregal für Taschen nutzen den spärlichen Platz optimal aus.
Zwei Wartezimmerstühle vom Arzt und ein alter Küchentisch lassen das Ausfüllen des Spielberichtbogens auch im Sitzen erledigen. Für den korrekten Sitz der Frisur vor dem Kick hängen gleich zwei LP-Hüllen-große Spiegel an der Wand (da hat sich der Raumgestalter aber ganz frech was ausgedacht und hat die Selbstzeiger die vorherrschenden Senk- und Waagerechten brechen lassen). Zum Appetitanregen auf einen deftigen Landeier-Kick hängen hier nicht nur Spielszenen von "richtigen" Fußballern an der Wand, sondern auch von Koksern, Mittelfingerzeigern und - herrlich - Valdas Ivanauskas. Wenn das man nicht richtig anspornt, ja dann weiß ich auch nicht.


Die Kabine des Gastgebers ist direkt nebenan und nur durch eine nach obenhin offene Wand getrennt, was bedeutet, dass man sich lediglich nicht sehen kann (muss) - aber durchaus hören.


Gerade das schienen die Flethseer aber nach dem Kick vergessen zu haben und redeten Unfug oder aber über ein anderes Spiel, anders sind Bemerkungen wie "hätten zweistelliech gewinn´ müssen" nicht zu erklären.

Die Kachelstuben in Flethsee sind total neu und im Grunde ist da auch nichts zu beanstanden, bei der Neuinstallation hat man sich jedoch für eine antiquierte Mischbatterieinstallation entschlossen und es fehlen leider Handtuchhalter.


Der Gartenschlauch fehlt, aber es ist auch gar kein Wasserhahn da, an den der angestöpselt werden könnte. Dass die Wand mitten im Fenster endet ist merkwürdig..., aber weiter nicht schlimm.


Kurios wird´s auf dem geräumigen Herren-WC. Denn über den Pissoirs prangt jeweils ein Spiegel und die Frage nach dem WARUM ist unausweichlich. Will man sich etwa beim Stand-Erleichtern angucken? Will man sehen, wie sich die Gesichtszüge nach drei Kaffee langsam wieder entkrampfen? Ist eine Korrektur der Haarpracht oder das Prüfen des Bartwuchses beim Harnen nicht unangebracht, zumal man doch eh beide Hände in Lendenhöhe gebraucht?


Richtig familiär ist das Waschbecken, hier gibt´s noch richtige Seife von FA und nicht diese schmierigen Flüssigseifespender. Toll!

Ich erlaube mir mal einen Exkurs in Sachen "Das Spielfeld und sein Zustand".
Truppenübungsplatz, Trabrennenbahn?


Nein, weder ein Leopard II noch der Galopper des Jahres (wie einst von Adi Furler vorgestellt) pflügte das Feld hier um. Der regnerische Herbst in der Marsch und ein Platz ohne Drainagesystem geben die Vorlage zu diesem Kartoffelacker. Jetzt fehlen nur noch die Knollen, die Löcher in korrekter Pflanztiefe sind da. Vorher können die lieben Kleinen hier noch Verstecken spielen.

Gesamturteil:
Och, die Duschen sind gut, und man kann sich auch in 5er-Gruppen umziehen.
Woll´n wir man nun nicht meckern, was!

 

Wertung:

Sieben Wischmöpse und gut.